Triathlon in der Hölle von Q

Vorbei am Hexentanzplatz und der Teufelsmauer durch die Hölle ins Ziel!

Unser Triathlet Sven Michel ging durch die Hölle.
Während unsere Verbandsligamannschaften am 03.09. in Bleckede um die letzten Punkte der Saison kämpften habe ich mich in die "Hölle von Q" begeben. So lautet der Name einer Mitteldistanz, die zum ersten mal um und in Quedlinburg mit insgesamt 1.630 Höhenmeter durchgeführt wurde. Hierbei gibt es zwei Wechselzonen (Ditfurt und Thale) und das Ziel ist auf dem Marktplatz in Quedlinburg, also  eine Herausforderung für Teilnehmer und Organisatoren.


Der Start im See von Ditfurt hatte etwas mystisches. Bei 10° C Luft- und 20° C Wassertemperatur gaben Sonnenaufgang und Nebel ein fantastisches Bild. Die Schwimmstrecke dürfte kürzer als 2 km gewesen sein, denn deutlich früher als erwartet musste ich das schöne warme Wasser wieder verlassen. In der Wechselzone dauerte es dann leider etwas länger, wenn man versucht Trikot und Armlinge überzuziehen.
Die 1.430 Höhenmeter auf der Radstrecke wurden erst ab Kilometer 35 relevant. Bis dahin ging es leicht wellig durchs Harzer Vorland mit herrlichen Ausblicken auf das, was uns noch erwartete. Nach dem ersten ernstzunehmenden Anstieg folgte eine bis zu 14 % steile Abfahrt mit Serpentinen nach Thale, wobei die Asphaltqualität eine besondere technische Herausforderung war (was habe ich mich über meine 28 mm breiten Reifen gefreut). Von hier fuhren wir zweimal den ebenso steilen Anstieg vorbei am Hexentanzplatz nach Friedrichsbrunn rauf und wieder runter. Die Wechselzone in Thale erreichte ich dann lt. meinem Tacho nach ca. 85 km und war sehr gespannt, wie sich mit relativ wenig Lauftraining die kommenden 21 km anfühlen.
Mit Schotter, ostdeutschem Kopfsteinpflaster, Singletrails und 200 Höhenmetern könnte man die Laufstrecke auch als leichten Crosslauf beschreiben. Landschaftlich passte auch dieser Triathlonteil mit der Umrundung der Teufelsmauer perfekt zum vorausgegangenen Schwimmen und Radfahren. Nach einem letzten Anstieg auf den Quedlinburger Schlossberg (und wieder dieses Kopfsteinpflaster...) läuft man durch die Hölle (so heißt die Straße) duch einen schmalen Tunnel auf den Marktplatz ins Ziel. Egal wie schnell oder langsam man ist, mit der Zielverpflegung in Form einer Bratwurst-All-You-Can-Eat-Flatrate lässt sich der süße Nachgeschmack der Wettkampfverpflegung restlos beseitigen.
Zusammen mit der Unterbringung im Hotel "Vorhof zur Hölle", welches aus kleinen ausgebauten Fachwerkhäusern besteht, habe ich nun ein sehr gelungenes Wochenende hinter mir und kann es kaum erwarten dies nächstes Jahr (mit etwas mehr Training) zu wiederholen.
Wer eine super organisierte Mitteldistanz möglichst spät im Jahr, mit einem kleinen Starterfeld, technisch herausfordernden Strecken und einem Startgeld von (hoffentlich in 2018 immer noch) weniger als 100 € sucht, dem sei die Hölle wärmstens empfohlen. Es sind übrigens auch Staffelstarts möglich. Für Zuschauer sind alle Orte mit der HEX (so heißt der Zug) verbunden.
Vorsicht: Kette rechts auf schönem Asphalt und persönliche Laufbestzeiten gibt es woanders, aber nicht in der "Hölle von Q".

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